Cappuccino, Bier & Co.: Warum Getränke je nach Lokal bis zu 60 % teurer sind

Getränkepreise im Vergleich: So groß sind die Unterschiede in Lokalen wirklich. Wo sich Sparpotenzial verbirgt und welche Getränke besonders preisintensiv sind.

Ein entspannter Cafébesuch oder ein gemütlicher Abend im Gastgarten sollte Freude bereiten – doch ein kurzer Blick auf die Getränkepreise zeigt: Nicht überall zahlt man gleich viel für Cappuccino, Bier und Co. Die Arbeiterkammer Steiermark hat die aktuellen Preise erhoben und das Ergebnis ist eindeutig: Die Unterschiede sind enorm.

Preisunterschiede von über 60 Prozent: Keine Seltenheit

Eine aktuelle Auswertung der Arbeiterkammer Steiermark (AK) zeigt glasklar: Die Getränkepreise schwanken teils gewaltig. Bei einer Erhebung in 43 Lokalen in Graz und den steirischen Bezirken kamen mehr als 600 Preisdaten zusammen – mit erstaunlichen Ergebnissen.

So zahlt man für einen Cappuccino in Graz zwischen 3,50 und satten 4,90 Euro. Auch bei Bier wird’s spannend: Der halbe Liter kostet je nach Lokal zwischen 4,60 und 5,90 Euro. Noch deftiger wird’s beim Fruchtsaft gespritzt – da reicht die Preisspanne von günstigen 2,20 Euro bis stolzen 5,10 Euro.

Spritzer, Saft & Co.: Wo Sie beim Trinken richtig sparen

Gerade bei Klassikern wie dem weißen Spritzer oder Fruchtsaft liegt echtes Sparpotenzial. Die AK-Analyse zeigt: Ein Spritzer kostet je nach Lokal zwischen 2,40 und 4,60 Euro. Das ist fast das Doppelte! Auch ein Verlängerter kann je nach Lokal um mehr als 60 Prozent teurer sein.

Wer öfter unterwegs ist, spürt diese Unterschiede schnell: Bei mehreren Getränken summiert sich das gerne auf zehn Euro oder mehr pro Besuch. Ein kleiner Unterschied auf der Rechnung – aber ein großer Effekt aufs Monatsbudget!

Preissteigerungen unterschiedlich spürbar

Ein weiteres interessantes Detail der AK-Studie: Nicht jedes Lokal hat die Preise in den vergangenen Monaten erhöht. Bei etwa der Hälfte der Grazer Lokale blieben die Getränkepreise stabil. Im Durchschnitt stiegen die Preise in Graz um rund 3,4 Prozent – das liegt allerdings über der aktuellen Inflationsrate.

Vor allem in ländlicheren Bezirken fällt auf, dass die Preisspannen meist geringer sind, während sie in urbanen Zentren wie Graz stärker auseinanderklaffen. Wer häufiger unterwegs ist, bemerkt diese Unterschiede rasch im eigenen Geldbeutel.

Leitungswasser meist kostenlos

Eine erfreuliche Erkenntnis aus der Erhebung: In steirischen Lokalen wird Leitungswasser trotz Preisaufschlägen bei anderen Getränken in der Regel nicht extra verrechnet – zumindest nicht bei zusätzlicher Konsumation.

Bewusst genießen und Geld sparen

Cappuccino, Bier oder Saft – beim Trinken lohnt es sich, genauer hinzusehen. Die AK-Daten zeigen: Wer gezielt auswählt, schont das Geldbörserl, ohne auf Genuss verzichten zu müssen

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Caroline Lechner
Journalist, Redakteur und Herausgeber. E-Mail: [email protected]