Trotz Wirtschaftsflaute sichern PRO-GE und GPA mit dem Metaller-KV 2025 Stabilität, Kaufkraft und Planbarkeit für 200.000 Beschäftigte.
Die Metallindustrie in Österreich durchlebt schwierige Zeiten: exportorientierte Betriebe kämpfen mit Rezession, Produktionsrückgängen und Arbeitsplatzverlusten. Vor diesem Hintergrund haben die Gewerkschaften PRO-GE und GPA einen wichtigen Schritt unternommen, um Beschäftigte abzusichern: Mit dem aktuellen Kollektivvertragsabschluss konnten sie Nulllohnrunden verhindern und die Kaufkraft sichern.
„Mit dem Krisenabschluss für zwei Jahre konnten wir Nulllohnrunden verhindern und die Kaufkraft der Beschäftigten sichern. Wir haben angesichts der dramatischen Situation gemeinsam mit unseren Sozialpartnern Verantwortung übernommen. Planbarkeit und Sicherheit für Beschäftigte sowie für Betriebe sind jetzt das Wichtigste, um Vertrauen für die Zukunft zu schaffen“, so die beiden Chefverhandler, Reinhold Binder (PRO-GE) und Mario Ferrari (GPA).
Das Gesamtpaket: Lohn, Zulagen und Prämien
Ab 1. November 2025 steigen die KV-Löhne und Gehälter sowie Lehrlingseinkommen um zwei Prozent, die Ist-Einkommen um 1,41 Prozent. Zulagen werden ebenfalls um zwei Prozent erhöht, Nachtarbeitszulagen bzw. Zulagen für die dritte Schicht sogar um 7,54 Prozent.
Ein besonderes Highlight: Kaufkraftsicherungsprämien in Höhe von insgesamt 1.000 Euro für die Beschäftigten, ausgezahlt in zwei Tranchen (Dezember 2025 und Juli 2026). Lehrlinge erhalten mindestens 250 Euro, mit der Möglichkeit auf eine zweite Prämie bei Eintritt in ein Arbeitsverhältnis bis Ende Juni.
Alternativ können Betriebe die Prämie in bis zu vier zusätzliche freie Tage umwandeln – vorausgesetzt, eine Betriebsvereinbarung wird getroffen.
Ab 1. November 2026 steigt die Lohn- und Gehaltsstruktur erneut: KV-Löhne und Gehälter plus Ist-Einkommen, Zulagen und Aufwandsentschädigungen werden um rund 2,1 Prozent erhöht, die Nachtarbeitszulage um 7,01 Prozent.
Krisenabschluss als Signal der Sozialpartnerschaft
„Es ist ein starkes Signal der Sozialpartnerschaft, in herausfordernden Zeiten rasch vernünftige Lösungen zu finden. Es ist ein Schulterschluss der Kollektivvertragspartner für den Standort Österreich und für gutbezahlte Industriearbeitsplätze“, so Binder und Ferrari.
Der Abschluss betrifft rund 200.000 Beschäftigte der Metallindustrie und zeigt, wie sozialpartnerschaftliche Lösungen selbst in wirtschaftlich unsicheren Phasen Stabilität schaffen können.
Sicherheit und Zukunftsperspektive
Der Metaller-KV 2025 ist mehr als ein Lohnabschluss – er ist ein Krisenpaket für Sicherheit, Planbarkeit und Zukunftsperspektiven. Beschäftigte profitieren von steigenden Einkommen, fairen Zulagen und flexiblen Prämienregelungen. Gleichzeitig senden Gewerkschaften und Arbeitgeber ein starkes Signal für den Industriestandort Österreich.