Die Finanz

Schärfere Regeln für Online-Plattform Temu

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Mit der Einstufung von Temu als “sehr große Online-Plattform” wurde eine zentrale Forderung des Handels umgesetzt. 

Die EU-Kommission hat entschieden, die chinesische Online-Handelsplattform Temu gemäß dem Digital Service Act der EU als “große Online-Plattform (VLOP)” einzustufen.  Mit dieser Einstufung gehen umfangreiche Verpflichtungen einher. So muss Temu bis Ende September umfangreiche Vorkehrungen zum Schutz beispielsweise vor Produktfälschungen und vor Verletzungen der Rechte zum Schutz geistigen Eigentums umsetzen.

Verpflichtend sind auch jährliche Risikobewertungsberichte, die insbesondere mögliche nachteilige Auswirkungen auf die Gesundheit und Sicherheit der Verbraucher prüfen müssen. Rainer Trefelik, Obmann der Bundessparte Handel in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) begrüßt die Entscheidung der EU-Kommission: „Das ist eine gute Nachricht für den österreichischen Handel und ein wichtiger Schritt in Richtung mehr Fairness.“

Anteil chinesischer Plattformen nimmt zu

Heimische Handelsunternehmen geraten durch den Anteil neuer chinesischer Plattformen wie Temu, Shein und Co. an den gesamten Online-Ausgaben der österreichischen Konsumenten zunehmend unter Druck. Wie die WKÖ in einer aktuellen Aussendung informiert, liegt der Anteil solcher Plattformen derzeit bei rund sieben bis neun Prozent. Umso wichtiger sei es daher, durch eine verstärkte Zusammenarbeit auf EU-Ebene faire Wettbewerbsbedingungen zu schaffen, etwa durch die Sicherstellung der ordnungsgemäßen Abfuhr von Abgaben und Entgelten sowie die Kontrolle von Produktsicherheitsbestimmungen, heißt es in der Aussendung weiter. „Diesem heutigen Schritt in Richtung mehr Fairness müssen nun weitere folgen“, so Trefelik.

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Caroline Lechner
Caroline Lechner
Journalist, Redakteur und Herausgeber. E-Mail: [email protected]