Teure Supermärkte, leere Geldbörsen: Gewerkschaft fordert Preis-Monitoring

Lebensmittelpreise explodieren: PRO-GE fordert Anti-Teuerungskommission.

Die Lebensmittelpreise steigen weiter – die Gewerkschaft PRO-GE will nicht länger zusehen und fordert konkrete Maßnahmen gegen die Teuerung.

Was beim Einkauf früher Routine war, wird heute zur Rechenaufgabe: Ein Wocheneinkauf für die Familie schlägt deutlich teurer zu Buche – und ein Ende der Preisspirale ist nicht in Sicht. Die Produktionsgewerkschaft PRO-GE schlägt daher Alarm und fordert eine Anti-Teuerungskommission, die genau hinschaut: Wo steigen Preise ungerechtfertigt? Wer profitiert auf Kosten der Konsumenten?

Laut PRO-GE-Bundesvorsitzendem Reinhold Binder braucht es jetzt klare Schritte – und zwar gemeinsam mit der Politik, aber auch mit der Wirtschaft. Denn: “Es ist volkswirtschaftlich vernünftig, die Inflationsentwicklung einzudämmen.”

Teuerung trifft Haushalte hart – Unternehmen geben weiter

Die Lage ist klar: Während Unternehmen steigende Kosten oft einfach an die Konsumenten weitergeben können, bleibt vielen Haushalten nur der Griff in die Tasche. Energie, Miete, Internet, Versicherungen – alles wird teurer. Besonders betroffen: Menschen mit niedrigem Einkommen. Laut Arbeiterkammer sind die Lebensmittelpreise seit Beginn der Teuerungswelle regelrecht explodiert.

Binder kritisiert: „Wenn sogar die Erzeugerpreise fallen, aber im Supermarkt alles teuer bleibt, läuft etwas schief.“ Und das betrifft nicht nur die Konsumenten, sondern auch die Produzenten. Die Fleischindustrie klagt, dass große Handelskonzerne ihre Marktmacht nutzen und Erzeugerpreise drücken – während an der Kassa alles teurer wird.

Was die PRO-GE fordert 

Die Gewerkschaft will ein klares Zeichen: Ein unabhängiges Monitoring der Supermarktpreise durch eine Anti-Teuerungskommission soll aufdecken, wo Preiserhöhungen nicht nachvollziehbar sind – und endlich Transparenz schaffen.

Denn klar ist: Eine dauerhaft hohe Teuerung schwächt die Kaufkraft, dämpft die Konsumfreude und gefährdet langfristig die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Österreich.

Wer nicht handelt, riskiert sozialen Sprengstoff

Obst, Butter oder Brot dürfen nicht zum Luxusgut werden. Es braucht jetzt ein klares politisches und wirtschaftliches Signal: Für faire Preise, echte Kontrolle – und eine Teuerungspolitik, die den Namen verdient. Die Forderung der PRO-GE bringt neuen Schwung in die Debatte. Ob daraus auch echte Maßnahmen entstehen, bleibt abzuwarten.

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Caroline Lechner
Journalist, Redakteur und Herausgeber. E-Mail: [email protected]