Flughafen Wien: Zoll entdeckt 25.000 Pillen im Gepäck

Zoll entlarvt Schmugglerin am Flughafen Wien: 25.000 Pillen im Gepäck. Foto: BMF/ZAÖ

Spektakulärer Fund am Flughafen Wien: Der Zoll beschlagnahmt 25.000 geschmuggelte Pillen aus Indien. Eine Frau steht nun vor einem Finanzstrafverfahren.

Ein Routine-Einsatz mit großer Wirkung: Ende Juli gelang dem österreichischen Zoll am Flughafen Wien ein spektakulärer Schlag gegen den Medikamentenschmuggel. In zwei unscheinbaren Sporttaschen entdeckten Zöllner fast 25.000 Pillen, die offenbar aus Delhi (Indien) in die Europäische Union gebracht werden sollten.

Zollhund Brownie schlägt an

Auf die Spur gebracht hatte die Beamten ein tierischer Helfer: Zollhund Brownie. Bei einer risikoorientierten Kontrolle zeigte er ungewöhnlich starkes Interesse an den Taschen der Reisenden. Eine Röntgenkontrolle brachte schließlich Gewissheit – die Sporttaschen waren prall gefüllt mit Tabletten.

Beim Öffnen bot sich ein eindeutiges Bild: Kein Kleidungsstück, kein Souvenir, sondern ausschließlich medizinische Präparate.

Gesundheitsrisiko für Konsumenten

Die beschlagnahmten Medikamente entziehen sich jeglicher Qualitätskontrolle – und genau das macht sie so gefährlich.

„Fälle wie dieser zeigen eindrucksvoll, mit welcher Professionalität der Zoll gegen Schmuggel vorgeht. Geschmuggelte Medikamente entziehen sich jeder Qualitätskontrolle und können gesundheitsgefährdende oder sogar lebensbedrohliche Inhaltsstoffe enthalten. Mein Dank gilt allen Zöllnerinnen und Zöllnern sowie den Spürhunden, die mit großem Einsatz tagtäglich für den Schutz der Konsumentinnen und Konsumenten im Einsatz sind”, betonte Staatssekretärin Barbara Eibinger-Miedl.

Die Pillen wurden als Beweismittel sichergestellt. Für die Frau hat der Schmuggel schwerwiegende Folgen: Sie muss mit einem Finanzstrafverfahren und einer empfindlichen Geldstrafe rechnen.

Schmuggel nimmt neue Formen an

Der Fall zeigt, dass der illegale Medikamentenhandel längst keine Randerscheinung mehr ist. Laut EU-Behörden ist der Schmuggel von Arzneimitteln ein wachsendes Geschäft für kriminelle Netzwerke – vor allem, weil die Gewinnspannen hoch und die Gesundheitsrisiken enorm sind.

Am Flughafen Wien werden daher regelmäßig Schwerpunktkontrollen durchgeführt, bei denen neben Zöllnern auch speziell ausgebildete Spürhunde wie Brownie zum Einsatz kommen.

Ein Erfolg für den Zoll – und für die Sicherheit

Der spektakuläre Fund von 25.000 Pillen zeigt einmal mehr, wie wichtig konsequente Kontrollen an Österreichs Grenzen sind. Dank des schnellen Eingreifens der Zöllner konnte eine potenzielle Gesundheitsgefahr abgewendet werden.

Für Konsumenten bedeutet das: Wer Medikamente braucht, sollte sie niemals aus unsicheren Quellen beziehen – sondern ausschließlich in Apotheken oder über offiziell zugelassene Anbieter. Denn: Die vermeintliche „Schnäppchen-Pille“ kann am Ende richtig teuer werden – im schlimmsten Fall sogar mit der eigenen Gesundheit.

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Caroline Lechner
Journalist, Redakteur und Herausgeber. E-Mail: [email protected]