Was jetzt in Österreich teurer wird: Energie, Öffis, E-Card & Co.

Österreich wird teurer: Diese Preise steigen jetzt.

Die Inflation in Österreich bleibt auf hohem Niveau: Laut Schnellschätzung lag sie im Oktober erneut bei 4,0 Prozent, ebenso wie im September. Haupttreiber sind steigende Energiekosten, die sich auf Heizkosten, Benzin, Diesel und Gas auswirken. Zusätzlich verteuern sich Lebensmittel, Gebühren und Dienstleistungen, teilweise im Zusammenhang mit Maßnahmen zur Sanierung des Budgetdefizits.

E-Card-Gebühr wird fast verdoppelt

Ab 15. November steigt die E-Card-Servicegebühr auf 25 Euro – fast doppelt so viel wie bisher. Die Maßnahme ist Teil des Sparpakets der Bundesregierung und soll unter anderem zur Konsolidierung des Staatshaushalts beitragen. Einige Personen sind von der Gebühr befreit, darunter:

  • mitversicherte Ehepartner, Lebensgefährten und Kinder

  • Präsenz- und Zivildiener

  • Asylwerber in der Grundversorgung

  • Personen, die aufgrund sozialer Schutzbedürftigkeit von der Rezeptgebühr befreit sind

Öffis in Wien werden teurer

Besonders stark spüren Öffi-Nutzer in Wien die Teuerung: Die Jahreskarte der Wiener Linien steigt ab Jänner 2026 von 365 auf 467 Euro. Wer seine aktuelle Karte seit mindestens sieben Monaten besitzt, kann sie im November vorzeitig kündigen und eine neue Karte zum alten Preis erwerben. Diese Übergangsregelung gilt nur bis Monatsende. Der anteilige Restbetrag der alten Karte wird rückerstattet – abzüglich eines Zwölftels der ursprünglichen Summe.

Energiepreise steigen weiter

Auch bei Strom, Gas und Heizkosten bleibt die Belastung hoch. Die CO2-Steuer wirkt sich weiterhin auf die Kosten für Benzin, Diesel und Gas aus, und die Netzgebühren werden ab 2026 zusätzlich steigen. Der Preis pro ausgestoßener Tonne CO2 liegt aktuell bei 55 Euro und wird schrittweise ansteigen. Ab 2027 soll die nationale Bepreisung vollständig durch das europäische ETS-II-System ersetzt werden, was langfristig zu höheren Energiepreisen führen wird.

Kosten im Blick behalten

Österreicher müssen sich auf steigende Preise in mehreren Bereichen einstellen: E-Card, Öffis, Energie, Benzin und Winterausrüstung betreffen viele Haushalte direkt. Wer die Übergangsregelungen für die Jahreskarte nutzt, kann zumindest kurzfristig sparen. Langfristig lohnt es sich, die eigenen Ausgaben bewusst zu planen, Energie effizient einzusetzen und regionale Einkaufsmöglichkeiten zu prüfen, um die steigenden Lebenshaltungskosten abzufedern.

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Caroline Lechner
Journalist, Redakteur und Herausgeber. E-Mail: [email protected]