Die Finanz

Unternehmen mit hohem Frauenanteil sind wirtschaftlich erfolgreicher

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Daten zum Frauenanteil in österreichischen Unternehmen zeigen, dass sich hohe Frauenquoten scheinbar positiv auf den Unternehmenserfolg auswirken. 

CRIF Austria, einer der führenden Anbieter von datenbasierten Lösungen, veröffentlicht anlässlich des Internationalen Frauentages am 8. März exklusive Daten zum Frauenanteil in österreichischen Unternehmen. Unternehmen mit einem höheren Frauenanteil in leitenden Positionen sind tendenziell finanziell stabiler. Zudem weisen sie eine bessere Bonität auf.

Den höchsten Frauenanteil weisen Einzelunternehmen auf. Von den 465.901 Einzelunternehmern in Österreich sind 44 Prozent Frauen. Bei den Prokuristen von Einzelunternehmen ist der Frauenanteil mit 54 Prozent noch höher. Die meisten Inhaberinnen von Einzelunternehmen sind im Dienstleistungssektor (79 %), im Gesundheits- und Sozialwesen (76%) und im Bereich Erziehung und Unterricht (48 %) tätig.

Anders sieht es bei Kapitalgesellschaften wie AGs, GmbHs oder KGs aus. Der Anteil der Unternehmen mit Frauen in Führungspositionen bzw. mit einem Frauenanteil von über 50 Prozent ist bei Einzelunternehmen und Personengesellschaften doppelt so hoch wie bei Kapitalgesellschaften, heißt es in der Aussendung des CRIF.

Keine Geschlechtergleichheit

Von 254.011 Geschäftsführerpositionen sind nur 15 Prozent von Frauen besetzt, bei den Aufsichtsratspositionen in Österreich liegt der Frauenanteil bei lediglich 23 Prozent. Die Daten zeigen, dass unabhängig von der Unternehmensgröße der Frauenanteil in Aufsichtsräten bei rund 20 Prozent liegt. Von den Vorstandsmitgliedern sind nur 11 Prozent Frauen. Allerdings zeigt sich, dass der Frauenanteil in den Vorständen umso höher ist, je größer ein Unternehmen ist. In kleinen Unternemen liegt die Frauenquote bei 7,6 Prozent, in mittleren bei 8,5 Prozent und in Großunternehmen bei 10,6 Prozent. “Von Geschlechtergleichheit sind wir hier noch weit entfernt”, hält Ruth Moss, Strategy Lead für Nachhaltigkeit bei CRIF fest. Die Daten belegen eindrucksvoll, dass die Integration von Frauen in Führungspositionen nicht nur ein Akt der Diversität ist, sondern auch ein wesentlicher Beitrag zur Stärkung von Unternehmen und der allgemeinen Wirtschaft, so Ruth Moss.

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Caroline Lechner
Caroline Lechner
Journalist, Redakteur und Herausgeber. E-Mail: [email protected]