Der Verbund verzeichnete im Vorjahr einen Rekordgewinn in Höhe von 2,3 Milliarden Euro. Dies geht aus dem Geschäftsbericht hervor, den der Stromkonzern am Donnerstag vorgelegt hat.
Der Stromkonzern Verbund hat am Donnerstag, den 14. März 2024, seinen Geschäftsbericht für das Jahr 2023 mit einem neuerlichen Rekordgewinn von 2,3 Milliarden Euro vorgelegt. Der Gewinn des Stromkonzerns ist viermal so hoch, wie in normalen Jahren vor der Corona-Krise und der Teuerung. SPÖ-Energiesprecher Schroll kritisiert, dass die Milliarden-Übergewinne der Energiekonzerne von den Haushalten und Betrieben gezahlt werden und fordert eine Regulierung durch die Politik, wo der Markt nicht funktioniert.
„Die Haushalte und Betriebe zahlen die Milliarden-Übergewinne von Energiekonzernen, weil die Regierung einfach nichts gegen die Rekordteuerung gemacht hat. Die Übergewinne sind ein Ausdruck von Regierungsversagen“, sagt Schroll. „Dazu kommt, dass auch die sogenannte Übergewinnsteuer von Türkis-Grün ein Rohrkrepierer ist.“
In einer Aussendung des SPÖ-Parlamentsklubs heißt es, dass die Übergewinne des Verbund laut Berechnungen des Momentum-Instituts in den Jahren 2022 und 2023 bei 2,64 Milliarden Euro liegen. „Die Übergewinnsteuer ist viel zu niedrig. Die Energiepreise, die jede Österreicherin und jeder Österreicher direkt und indirekt in allen Bereichen bezahlen müssen, sind hingegen viel zu hoch und heizen die Inflation an“, so Schroll.
FPÖ fordert umgehende Entlastung der Verbund-Kunden
Kritik am Energiekonzern Verbund, der zu 80 Prozent Besitz der öffentlicher Hand ist, kommt auch von der FPÖ. Axel Kassegger, Energiesprecher der FPÖ, kritisiert, dass von den Gewinnen nur der ÖVP-Finanzminister sowie schwarze und rote Landesfürsten profitieren, während die Kunden die Zeche zahlen. „Bezahlt haben das die Kunden, die unter hohen Strompreisen gelitten haben – Profiteure dieser Entwicklung sind beinahe ausschließlich der ÖVP-Finanzminister sowie die Landeshauptleute von Wien, Niederösterreich und Tirol. Auch von einer allfälligen Übergewinnsteuer können sich die Verbund-Kunden nichts kaufen, denn auch die fließt in die Tasche des Finanzministers. Um den unter der Kostenlawine leidenden Österreichern rasch zu helfen, muss der Verbund sofort Gutschriften an seine Kunden verteilen“, so Kassegger.