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Arbeitskräftemangel im Tourismus: Verbesserte Arbeitsbedingungen gefordert

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Um die Arbeit im Tourismus attraktiver zu machen, sollen neben einer besseren Entlohnung auch die saisonalen Dienstwohnungen verbessert und durch die Einrichtung einer Tourismuskasse die Abwanderung aus der Branche eingedämmt werden.

Die österreichische Tourismusbranche ist von einem akuten Arbeitskräftemangel betroffen. Um dem entgegenzuwirken, fordert die Gewerkschaft vida von der Bundesregierung Initiativen zur Verbesserung der Rahmen- und Arbeitsbedingungen in der Branche. Neben einer besseren Bezahlung seien auch angemessene Dienstwohnungen für Saisoniers und die Einrichtung eines Sozial-, Aus- und Weiterbildungsfonds in Form einer „Tourismuskasse“ notwendig.

„Ständiges Aufweichen der Bedingungen für den Erhalt einer Rot-Weiss-Rot-Card und Totalfreigabe von Saisonier-Kontingenten sind keine Lösung. Vielmehr muss das Arbeiten im Tourismus endlich attraktiver werden“, fordert Berend Tusch, Vorsitzender des Fachbereichs Tourismus in der Gewerkschaft vida in einer aktuellen Aussendung.

Angemessene Dienstwohnungen nötig

Aufgrund der hohen Saisonalität und der Abgeschiedenheit vieler Tourismusregionen würden Dienstwohnungen in Österreich zum Standard für Mitarbeiter gehören, so Tusch.  Oft seien die Arbeitnehmer weit von ihrem Wohnort entfernt und daher während der Saison auf eine Dienstwohnung angewiesen. „Die momentane Regelung der Steuerbefreiung von Wohnraum bis zu 30 Quadratmetern Größe, in die Gemeinschaftsräume einberechnet werden müssen, führt dazu, dass Arbeitgeber deswegen nur winzige Dienstwohnungen, in denen gerade einmal ein Bett Platz hat, zur Verfügung stellen. Es ist wichtig, dass die Politik insbesondere auch in diesem Punkt neue Regelungen beschließt, um das Arbeiten und Leben im Tourismus attraktiver zu machen“, bekräftigt Tusch.

Um die Arbeit im Tourismus attraktiver zu machen, sind auch saisonverlängernde Maßnahmen für die Beschäftigten notwendig. Genannt wird die Einrichtung eines Sozial-, Aus- und Weiterbildungsfonds. „Allein eine solche am Anfang durch die öffentliche Hand gestützte sogenannte Tourismuskasse würde die Branche mit einem Schlag attraktiver machen“, ist Tusch überzeugt. Dies würde die Unternehmen finanziell entlasten. Die Wiedereingliederung der Arbeitnehmer würde erleichtert. „Beschäftigte in Zeiten der saisonbedingten Kündigung finanziell zu unterstützen und mit branchenspezifischen Ausbildungen zu fördern, würde mit Sicherheit auch die Treue zur Branche erhöhen und somit die Abwanderung eindämmen“, so der vida-Gewerkschafter abschließend.

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Caroline Lechner
Caroline Lechner
Journalist, Redakteur und Herausgeber. E-Mail: [email protected]