Immer öfter locken Betrüger mit Jobangeboten, die das große Geld versprechen. Die AK gibt Tipps, wie man Fake Jobs entlarven kann.
Auf Job-Plattformen wie LinkedIn oder Xing finden sich immer wieder Stellenangebote, die mit Home Office und hohem Einkommen locken. Auch per Mail werden solche Jobangebote verschickt und in den sozialen Medien preisen viele Influencer Jobs an, mit denen man ohne viel Arbeit viel Geld verdienen kann. Allen Jobangeboten gemeinsam ist, dass sie Verluste und Ärger bringen. Superreich wird man damit nicht. Damit Jobsuchende nicht auf solche Fake-Jobs hereinfallen, geben die AK Konsumentenschützer Tipps, wie man solche Betrügereien mit irreführenden Jobangeboten entlarven kann.
Strafrechtliche Folgen durch Geldwäsche
Wie die AK Oberösterreich in einer Aussendung informiert, geht es bei vielen Fake-Jobs um Geldwäsche, etwa indem Transaktionen entgegengenommen und an einen Bitcoin-Exchanger weitergeleitet werden. Frau G. wäre fast auf eine solche Masche hereingefallen. Sie hätte für die Transaktion ein Konto einrichten und nutzen müssen. Sie wandte sich an die Konsumentenschützer der AK Oberösterreich. Durch ihren Beitrag zur Geldwäsche hätte sie sich sogar strafbar gemacht.
Keine Vorab-Zahlungen leisten
Eine andere Konsumentin wandte sich an die AK Oberösterreich, weil sie ein lukratives Angebot für Heimarbeit annehmen wollte. Die Konsumentenschützer rieten der Frau von dem Job ab, da sie vorab 410 Euro für eine Versicherung und dann monatlich 100 Euro für Material hätte bezahlen müssen. Die Konsumentenschützer warnen vor vermeintlichen Jobs, bei denen eine Vorauszahlung verlangt wird.
Identitätsdiebstahl
Weitere betrügerische Praktiken sind Stellenangebote, die angeblich von renommierten Unternehmen stammen. Diese wissen jedoch nichts davon. Beim so genannten “Recruitment Fraud” werden in der vermeintlichen Bewerbungsphase persönliche Informationen wie Werdegang und Einkommen, Bankdaten, Ausweiskopien und Sozialversicherungsnummer abgefragt. Unter dem Vorwand, es handele sich um einen Home-Office-Job, werden die Bewerber aufgefordert, Ausweise in die Kamera zu halten. Die gesammelten Daten und Dokumente können dazu verwendet werden, unter dem Namen der Betroffenen Straftaten zu begehen, warnen die AK-Konsumentenschützer.
Schneeball- und Pyramidensysteme in neuem Gewand
Pseudo-Coaches gehen im Internet auf Mitarbeiterfang und stellen hohe “passive” Einkommen in Aussicht. Voraussetzung dafür ist ein Coaching, zum Beispiel zum Business-Manager. Diese kosten mehrere tausend Euro. Da viele Konsumenten solche Kosten nicht aufbringen können, versuchen professionelle “Closer” in Video-Calls davon zu überzeugen, mit einem geringeren Betrag zu beginnen und den Rest in Raten abzuzahlen. Damit es gleich losgehen kann, wird im Video-Call nebenbei noch empfohlen, das gesetzliche Widerrufsrecht “freiwillig” auszuschließen.
So erkennt man Fake-Jobanzeigen
Eine unfehlbare Methode, um gefälschte Stellenangebote sicher zu erkennen, gibt es laut den Konsumentenschützern der AK nicht. Stößt man jedoch im Internet auf Stellenangebote, bei denen keine Berufserfahrung verlangt wird, keine oder gefälschte Firmendaten vorhanden sind, Geld verlangt wird oder die Jobbeschreibung vage ist, sollte man die Finger davon lassen. Weitere Warnzeichen sind eine unrealistische Bezahlung, die Abfrage persönlicher Daten und die Aufforderung, weitere Mitarbeiter anzuwerben. Vorsicht ist laut AK auch bei Jobangeboten per E-Mail oder WhatsApp geboten.