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AK: Befristete Mietverträge müssen abgeschafft werden

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Die AK fordert eine sofortige Abschaffung der Befristungen. Künftig sollen Immobilienkonzerne und andere große Wohnungsbesitzer nur mehr unbefristet vermieten dürfen. 

Die Mieten steigen und Wohnen wird für viele Österreicher immer schwerer leistbar. Verschärft wird die Situation durch befristete Mietverträge, bei denen die Mieter den Vermietern in Bezug auf mögliche Mieterhöhungen ausgeliefert sind. Denn zu den Verlängerungserhöhungen kommen noch die laufenden Indexerhöhungen hinzu. Die AK fordert: Weg mit den Befristungen. Immobilienkonzerne, Versicherungen und andere große Wohnungsbesitzer sollen in Zukunft nur mehr unbefristet vermieten dürfen.

Stadt Wien setzt positives Signal

„Befristete Mietverträge sind nicht nur teuer und unsicher, sie machen Mieter:innen erpressbar bei einer Vertragsverlängerung“, betont Thomas Ritt, Leiter der AK Abteilung Kommunal und Wohnen. „Für in Not geratene Mieter:innen gibt es jetzt Abhilfe durch die Stadt Wien. Sie setzt mit der Sondervergabe von unbefristeten Gemeindewohnungen ein positives Signal. Das soll Beispiel machen.“

Wie die AK in einer Aussendung informiert, gibt es seit 2012 einen massiven Anstieg bei befristeten Mietverträgen. Laut Statistik Austria lagen die durchschnittlichen Wohnungsmieten in Österreich im Jahr 2022 bei rund 580 Euro pro Monat. Befristete Mietverträge waren mit 740 Euro pro Monat deutlich teurer. Drei von vier neuen privaten Mietverträgen sind befristet.

„Von einer langfristigen Lebensplanung können Mieter:innen mit befristeten Verträgen träumen. Es ist hanebüchen, in Befristungen gedrängt zu werden, die unsicher und kaum leistbar sind. Sie zahlen fast immer doppelt drauf – bei Vertragsverlängerung müssen sie die höhere Miete schlucken und sie haben die laufenden indexbasierten Erhöhungen“, kritisiert Ritt. „Wer übersiedelt, hat auch teure Kosten. Und wer eine unrechtmäßig hohe Miete einklagt, muss befürchten, dass der Vertrag nicht verlängert wird. Recht wird zu einer leeren Hülle. Mieter:innen brauchen Sicherheit – Wohnen muss leistbar sein. Daher weg mit den Befristungen, außer bei Eigenbedarf für Privatpersonen.“

Die AK fordert zwar die Abschaffung befristeter Mietverträge, Privatpersonen soll es aber möglich sein, eine Wohnung für den Eigenbedarf, für Kinder oder Enkelkinder befristet zu vermieten. Eine entsprechende Regelung soll differenziert nach Vermietertypen im Mietrechtsgesetz verankert werden.

 

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Caroline Lechner
Caroline Lechner
Journalist, Redakteur und Herausgeber. E-Mail: [email protected]