Die steigenden Stromkosten zwingen die meisten Österreicher zum Energiesparen – ein Trend, der sich 2025 deutlich verstärkt hat.
Die Strompreise in Österreich steigen – und das spüren die Haushalte deutlich. Laut dem EY Energiebarometer 2025 hat fast jeder zweite Österreicher (46 %) eine höhere Stromrechnung als im Vorjahr erhalten. Besonders hart trifft es 14 Prozent, die über eine Preissteigerung von mindestens 31 % klagen, während drei Prozent sogar eine Erhöhung um mehr als 61 Prozent vermeldeten.
Nur ein Fünftel der Befragten konnte sparen: 13 Prozent berichteten von leicht niedrigeren Kosten, fünf Prozent von deutlichen Rückgängen, und lediglich zwei Prozent profitierten von massiven Senkungen über 61 Prozent. Im Vergleich zu 2024 zeigt sich damit eine klare Trendwende: Während damals noch 35 Prozent niedrigere Rechnungen meldeten, überwiegen 2025 die höheren Kosten.
Netzentgelte und CO₂-Abgaben treiben Kosten weiter an
Nicht nur der Stromverbrauch selbst wird teurer: 57 Prozent der Österreicher meldeten höhere Strom-Netzgebühren, fast jeder zweite höhere Gas-Netzgebühren. Christina Khinast-Sittenthaler, Leiterin des Energiesektors bei EY Österreich, erklärt:
„Die Netzentgelte gestiegen, und auch die erhöhten CO2-Abgaben und die Rückkehr zu höheren Abgaben für Erdgas beeinflussen die Preise.“
Damit wird klar: Die hohen Stromrechnungen sind kein Zufall, sondern das Ergebnis mehrerer Preisfaktoren, die Haushalte direkt belasten.
Energiesparen ist zur Notwendigkeit geworden
Die Folge: Fast neun von zehn Österreichern versuchen, aktiv Energie zu sparen. Von sparsamerem Heizen über kürzere Duschzeiten bis hin zum bewussten Ausschalten von Elektrogeräten – die Maßnahmen sind vielfältig. Auch bewusste Nutzung von Waschmaschinen und Kühlschränken spielt eine Rolle.
Diese Verhaltensanpassungen zeigen, dass die Bevölkerung auf die steigenden Kosten reagiert und versuchen, die Haushaltskasse zu entlasten. Gleichzeitig verdeutlichen sie, wie wichtig ein transparenter Energie-Markt und staatliche Entlastungsmaßnahmen sind.
Für Verbraucher bleibt es spannend, wie sich Preise, staatliche Förderungen und der Energiemarkt 2026 entwickeln werden. Eines steht fest: Energiesparen ist längst keine Option mehr – es ist eine Notwendigkeit.