Steigende Lebenshaltungskosten belasten österreichische Haushalte. Die Arbeiterkammer gibt praktische Tipps, wie man bei Energie, Tarifen, Einkäufen und Versicherungen Geld sparen kann.
Die Lebenshaltungskosten in Österreich steigen kontinuierlich, und immer mehr Menschen geraten dadurch finanziell unter Druck. Laut der Arbeiterkammer (AK) Oberösterreich wenden sich vermehrt Haushalte an die Beratungsstellen, weil die monatlichen Ausgaben das Einkommen übersteigen – selbst bei sehr sparsamer Lebensweise. Die Hauptursachen: Wohnen, Energie, Lebensmittel und Mobilität.
Doch die AK zeigt: Auch mit kleinen Änderungen im Alltag lassen sich spürbare Einsparungen erzielen, die den finanziellen Spielraum erhöhen.
Energie sparen und Anbieter wechseln
Die AK rät, den Strom- und Gasverbrauch zu senken und auf energieeffiziente Geräte zu setzen. Zudem lohnt sich ein Anbieterwechsel: Mit aktuellen Preisvergleichen für Strom, Gas, Heizöl, Pellets oder Brennholz können Konsumenten jährlich hunderte Euro sparen.
Laut E-Control lagen die Einsparpotenziale pro Jahr in Oberösterreich per 1. Oktober 2025 bei 203 Euro für Strom und 602 Euro für Gas inklusive Neukundenrabatt. Auch beim Tanken lohnt sich ein Blick auf den Spritpreisrechner, um die günstigste Tankstelle zu finden.
Handy, Internet und Abos optimieren
Ein weiterer Sparhebel sind Handy- und Internettarife. Über den AK-Handytarifrechner und den AK-Internettarif-Simulator lässt sich das günstigste Angebot ermitteln. Außerdem lohnt es sich, Streamingdienste, Zeitschriften und Mitgliedschaften zu überprüfen: Einzeln wirken sie klein, summiert können sie jedoch erheblich das Budget belasten.
Banken, Versicherungen und Kredite überprüfen
Viele Haushalte zahlen zu viel für Girokonten, Kredite oder Versicherungen. Die AK empfiehlt, regelmäßig Vergleiche durchzuführen, Konditionen zu prüfen und bei Bedarf alternative Angebote einzuholen. Vorsicht beim Wechsel: Vorab sollten mögliche negative Auswirkungen genau überprüft werden. Die AK bietet dabei objektive Beratung, um Fallen zu vermeiden.
Überhöhte Inkassokosten vermeiden
Zunehmend berichten Konsumenten über unberechtigte Abbuchungen und überhöhte Inkassokosten. Die AK rät, Kontoauszüge regelmäßig zu kontrollieren und nicht autorisierte Zahlungen zu reklamieren. Berechtigte Forderungen können oft durch Ratenzahlungen oder direkte Kontaktaufnahme mit dem Unternehmen gelöst werden.
Nachhaltig und überlegt einkaufen
Mit Plattformen wie www.preisrunter.at lassen sich Produkte vergleichen und günstige Angebote finden. Wer beim Einkauf eine Liste erstellt und bewusst Grundpreise prüft, kann unnötige Ausgaben vermeiden. Großpackungen sollten nur gekauft werden, wenn sie vollständig genutzt oder eingefroren werden können. Auch bei Lebensmitteln mit abgelaufenem Mindesthaltbarkeitsdatum gibt es Unterschiede: Diese sind oft noch genießbar, während Verbrauchsdatum-Produkte sicher entsorgt werden sollten. Bei Obst und Gemüse sollte darauf geachtet werden, dass keine verdorbenen Früchte in der Packung sind.
Notwendige Anschaffungen wie Möbel, Elektrogeräte oder Kleidung kosten Geld. Die AK betont: „Weniger ist oft mehr“ – Reparieren, gebrauchte Produkte kaufen oder Sachen länger nutzen spart nicht nur Geld, sondern schont auch die Umwelt.
Kleine Änderungen, große Wirkung
Es sind oft kleine, systematische Anpassungen, die den Unterschied machen. Energie sparen, Tarife prüfen, bewusst einkaufen und Ausgaben für Abos sowie unnötige Dienstleistungen reduzieren – so bleibt mehr Geld am Konto und finanzielle Belastung wird spürbar verringert.