Ab 1. Mai erhalten Beschäftigte im Hotel- und Gastgewerbe durchschnittlich sechs Prozent mehr Lohn. Ab November 2024 folgt eine weitere Erhöhung um zwei Prozent.
Die Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) und die Gewerkschaft vida haben einen neuen Rahmenkollektivvertrag für zwei Jahre vorgelegt. Die Beschäftigten im Hotel- und Gastgewerbe erhalten ab 1. Mai durchschnittlich sechs Prozent mehr Lohn, ab November 2024 weitere zwei Prozent. Ab Mai 2025 werden die Löhne zusätzlich um die diesjährige Jahresinflation plus ein Prozent erhöht. Ab 1. Mai gilt für alle Beschäftigten in der Branche ein Mindestlohn von 2.000 Euro brutto. Damit erhält beispielsweise eine Küchenfachkraft bereits ab November dieses Jahres 2.084 Euro brutto.
Verbessertes Rahmenrecht
In den Rahmenbedingungen wurde auch festgelegt, dass die Arbeitnehmer mindestens 12 Sonntage pro Jahr frei haben. Außerdem gibt es künftig für alle Beschäftigten, die nach Mitternacht noch arbeiten, einen Nachtarbeitszuschlag. Auch das höhere Urlaubs- und Weihnachtsgeld wird künftig in allen Bundesländern einheitlich geregelt. Die Wartezeit für den Anspruch wird von zwei Monaten auf einen Monat verkürzt.
„Das neue Lohnabkommen ist ein erster Schritt in die richtige Richtung, um das Arbeiten in der Branche wieder attraktiver zu machen und mehr Leute für einen Einstieg in die Branche zu begeistern“, so Berend Tusch, Fachbereichsvorsitzender Tourismus in der Gewerkschaft vida, zum KV-Abschluss.
Höheres Lehrlingseinkommen
Zahlreiche Verbesserungen gibt es auch für Lehrlinge. Sie erhalten ab 1. Mai 2024 ein Lehrlingseinkommen von 1.000 Euro im ersten Lehrjahr, 1.120 Euro im zweiten,1.320 Euro im dritten und 1.420 Euro im vierten Lehrjahr. Um den Übergang in die Arbeitswelt zu erleichtern, bekommen Lehrlinge die ersten acht Sonntage im Lehrverhältnis frei. Außerdem gibt es eine Prämie von 250 bzw. 200 Euro, wenn die Lehrabschlussprüfung mit ausgezeichnetem oder gutem Erfolg abgelegt wird. Auch ein freier Tag für die Führerscheinprüfung ist neu.
