Buslenker erhalten Lohnerhöhung und neue Benefits

Zwei-Jahres-KV bringt reale Vorteile für Buslenker in Österreich.

Gute Nachrichten für Buslenker in Österreich: Mit Jahresbeginn 2026 steigen die Löhne in der privaten Autobusbranche um 3,3 Prozent – zusätzlich zum inflationsbereinigten Reallohnzuwachs. Auch die Arbeitsbedingungen verbessern sich spürbar. Die Gewerkschaft vida und die Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) haben damit einen wichtigen Schritt gesetzt, um Beschäftigte zu entlasten und die Branche attraktiver zu machen.

Reallohnsteigerung für Buslenker

Für die rund 12.000 Beschäftigten bei privaten Autobusbetrieben wurde bereits 2025 eine Reallohnerhöhung von 3,6 Prozent umgesetzt. Nun legt der Kollektivvertrag für 2026 nach:

„Mit Jahreswechsel werden die KV-Löhne der Buslenkerinnen und Buslenker somit um 3,3 Prozent erhöht“, erklärt Markus Petritsch, Vorsitzender des vida-Fachbereichs Straße. Grundlage der Nachverhandlungen war eine rollierende Inflation von über 3,2 Prozent. „Das heißt, es ergibt sich somit ein weiterer Reallohnzuwachs für 2026 von 0,1 Prozent“, fügt Petritsch hinzu.

Diese Entwicklung sorgt dafür, dass die Löhne nicht nur inflationsbereinigt stabil bleiben, sondern Beschäftigte auch einen realen Kaufkraftgewinn verzeichnen können – ein wichtiger Faktor in Zeiten steigender Lebenshaltungskosten.

Verbesserte Arbeitsbedingungen im Fokus

Neben dem finanziellen Aspekt wurden beim Zwei-Jahres-KV-Abschluss auch konkrete Verbesserungen der Arbeitsbedingungen vereinbart. Ab 2026 profitieren Buslenker unter anderem von:

  • Höheren Diäten im Linienbusverkehr

  • 14 Prozent Erhöhung der Diäten im Gelegenheitsverkehr über zwei Jahre

  • Nachtarbeitszuschläge: 2025 von 23 bis 24 Uhr um 50 Prozent erhöht, ab 1.1.2026 auch von 22 bis 23 Uhr

  • Entlastung bei geteilten Diensten und planbarer Freizeit

Petritsch betont: „Der Nachtzuschlag stand den Busfahrerinnen und Busfahrern bisher nur von Mitternacht bis 5 Uhr in Höhe von 100 Prozent zu. Für die restliche Nachtdienstzeit gab es früher keine Zuschläge.“

Strategischer Schritt gegen Personalmangel

Die Verbesserungen haben auch eine strategische Bedeutung für die Branche:

„Die Verbesserungen für die Beschäftigten in der Busbranche sind essenziell, um dem Personalmangel entgegenzuwirken und zusätzliches Personal für den Ausbau des Öffentlichen Verkehrs zu gewinnen“, so Petritsch. Mit dem neuen Kollektivvertrag sollen nicht nur die bestehenden Mitarbeiter:innen entlastet, sondern auch neue Kräfte für den öffentlichen Verkehr motiviert werden.

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Caroline Lechner
Journalist, Redakteur und Herausgeber. E-Mail: [email protected]