Wien Energie muss nach einer Klage des Vereins für Konsumenteninformation (VKI) tausenden Strom- und Gaskunden Geld zurückzahlen. Die Rückzahlungen belaufen sich auf bis zu 275 Euro pro Haushalt.
Wien Energie startet mit der verbrauchsabhängigen Energiekosten-Ausgleichszahlung nach der Tarifumstellung im Herbst 2022. Darauf haben sich Wien Energie und der Verein für Konsumenteninformation (VKI) geeinigt. Wien Energie hatte die Energiepreise in bestehenden Verträgen mit dem Tarif OPTIMA aufgrund der stark gestiegenen Kosten in der Energiekrise erhöht. Die betroffenen Kunden wurden automatisch in den gegenüber dem OPTIMA-Tarif günstigeren OPTIMA Entspannt-Tarif umgestellt, sofern sie dem nicht widersprachen.
Betroffene Strom- und Gaskunden sollen in den nächsten Tagen per Brief oder E-Mail darüber informiert werden, wie die Ausgleichszahlung beantragt werden kann. Ein Durchschnittshaushalt mit einem Stromverbrauch von 2.000 Kilowattstunden und einem Gasverbrauch von 8.000 Kilowattstunden erhält bis zu 275 Euro (davon 75 Euro für Strom und 200 Euro für Gas).
Ausgleichszahlung online beantragen
Anspruchsberechtigt für die Ausgleichszahlung sind Strom- und Gaskunden, die am Stichtag 31.08.2022 einen aufrechten Energieliefervertrag im OPTIMA-Tarif hatten. Betroffene können die Ausgleichszahlung bis zum 30. Juni 2024 online unter verbraucherrecht.at/wienenergie-aktion2024 beantragen. Alternativ kann der Antrag auch in einem der Wien Energie-Servicezentren gestellt werden. Die verbrauchsabhängige Ausgleichszahlung wird direkt auf das angegebene Konto überwiesen.
Preissenkungen und 10 Millionen Euro für Menschen in Not
Wien Energie Vertrieb und Wien Energie GmbH haben ein umfassendes, millionenschweres Entlastungspaket zur Senkung der Strom-, Gas- und Fernwärmepreise geschnürt. Zusätzlich wurden 10 Millionen Euro in Form von Energiegutscheinen für soziale Einrichtungen wie Caritas, Rotes Kreuz und Volkshilfe zur Verfügung gestellt. Damit sollen Menschen in besonders schwierigen Lebenssituationen unterstützt werden. Die Energiegutscheine können von den Sozialeinrichtungen gemeinsam mit den Klienten im Rahmen der Sozialberatung direkt vor Ort eingelöst werden, um offene Rechnungen oder laufende Energiekosten abzudecken.
