Laut SPÖ-Gesundheitssprecher Philip Kucher droht das österreichische Gesundheitssystem zu kippen, wenn nicht sofort gehandelt wird.
Um das österreichische Gesundheitssystem ist es nicht gut bestellt. Patienten müssen immer längere Wartezeiten in Kauf nehmen, die Zwei-Klassen-Medizin nimmt von Jahr zu Jahr zu. Mitverantwortlich dafür sei der akute Personalmangel in den Gesundheitsberufen, von der Pflege bis zu den Ärzten, heißt es in einer Aussendung des SPÖ-Parlamentsklubs.
„Unser Gesundheitssystem ist – auch als Folge der Kassenzerschlagung und einer seither inkonsequenten Politik gegen die zunehmende Zwei-Klassen-Medizin – schwer beschädigt worden. Es kracht leider mittlerweile an allen Ecken und Enden und unser so viel gelobtes Gesundheitssystem droht zu kippen, wenn wir nicht sofort handeln!“ plädiert SPÖ-Gesundheitssprecher Philip Kucher anlässlich des Weltgesundheitstags am Sonntag, dem 7. April.
Schwarz-blaue Perioden führten zu Verschlechterungen im Gesundheitsbereich
Vor diesem Hintergrund müsse die nächste Wahl richtungsweisend sein. „Soll sich mit der SPÖ eine Partei darum kümmern, dass unser Gesundheitssystem wieder funktioniert und dass es in Zukunft keinen Unterschied mehr macht, wer man ist, in welchem Bundesland man lebt, welchen Beruf und wie viel Geld man hat, oder soll eine Regierung aus FPÖ und ÖVP unser Gesundheitssystem schlechter machen?“, fasst Kucher diese Richtungsentscheidung zusammen.
Wie es in der Aussendung weiter heißt, hätten schwarz-blaue Perioden in der Vergangenheit stets zu Verschlechterungen im Gesundheitsbereich und zu einem Anstieg der Zwei-Klassen-Medizin geführt. Genannt werden die Ambulanzgebühren, die Erhöhungen der Rezeptgebühren, die Zerschlagung der Krankenkassen und die explodierenden Privatzahlungen für die Gesundheitsversorgung.
Ziel: Arzttermin binnen 14 Tagen
Die SPÖ spricht sich für eine Personaloffensive für mehr Ärzte und Pflegepersonal aus und strebt eine Verdoppelung der Medizinstudienplätze an, um dem sich verschärfenden Ärztemangel entgegenzuwirken. Eine weitere Antwort der SPÖ ist die Bezahlung der Pflegeausbildung nach dem Vorbild der Polizeiausbildung sowie die Verbesserung der Arbeitsbedingungen, um den Pflegeberuf wieder attraktiver zu machen. Ziel ist es, dass jeder innerhalb von 14 Tagen einen Termin beim Kassenarzt bekommt.