Die hohen Mietpreise stellen für viele Menschen in Österreich eine enorme Belastung dar. In den vergangenen Jahren sind die Mieten sukzessive gestiegen. Eine Erholung ist nicht in Sicht. Eine Analyse zeigt, wie sich die Preise am Mietwohnungsmarkt im Vorjahr gegenüber 2022 entwickelt haben.
In fast allen Regionen Österreichs sind die Quadratmeterpreise im vergangenen Jahr gestiegen. Das zeigt eine Auswertung von willhaben, die über 100.000 Inserate analysiert und die Entwicklung der Angebotspreise auf dem Mietwohnungsmarkt im Jahr 2023 mit dem Jahr 2022 verglichen hat.
Die gestiegenen Mietpreise pro Quadratmeter waren 2023 vor allem in Kärnten zu spüren. Die Top 10 der Bezirke mit den höchsten Preissteigerungen wird von Klagenfurt Land angeführt. Der durchschnittliche Quadratmeterpreis stieg von 11,2 auf 13,6 Euro, was einem Plus von 21,7 Prozent gegenüber dem Jahr 2022 entspricht. Auch im oberösterreichischen Schärding (+17,8 Prozent), in Reutte in Tirol (+16,9 Prozent), Villach Land (+14,8 Prozent) sowie in Spittal an der Drau (+13,1 Prozent) mussten Mieter im vergangenen Jahr tiefer ins Börserl greifen.
Höchste Quadratmeterpreise 2023
Mit einem Mietpreis von 21,8 Euro pro Quadratmeter liegt Wien Innere Stadt 2023 an der Spitze der exklusivsten Pflaster Österreichs. Dahinter reihten sich im Vorjahr die beiden Tiroler Bezirke Innsbruck (20,9 Euro pro Quadratmeter) und Kitzbühel (19,9 Euro pro Quadratmeter). Hohe Mietpreise werden auch in Salzburg Stadt (18,9 Euro pro Quadratmeter) und Feldkirch in Vorarlberg (17,5 Euro pro Quadratmeter) verlangt.
Niedrigste Quadratmeterpreise 2023
Die niedrigsten Angebotspreise pro Quadratmeter wurden für 2023 im Osten Österreichs ausgemacht. Verhältnismäßig günstige Mietwohnungen finden, ähnlich wie im Jahr 2022, vor allem im Burgenland, der Steiermark und in Niederösterreich. „Der durchschnittliche Angebotspreis pro Quadratmeter lag 2023 in einem überwiegenden Teil der österreichischen Bezirke im niedrigen zweistelligen Bereich“, so Judith Kössnerm Head of Immobilien bei willhaben. Sie ergänzt: „In immerhin 28 von 113 analysierten Bezirken lag der durchschnittliche Mietpreis pro Quadratmeter jedoch unter zehn Euro. Mit einem durchschnittlichen Quadratmeterpreis von 7,8 Euro waren die Angebotspreise von Mietwohnungen im südburgenländischen Güssing im Österreich-Vergleich im Vorjahr am niedrigsten. Darauf folgten die beiden ebenfalls burgenländischen Bezirke Oberpullendorf (7,9 Euro pro Quadratmeter) und Jennersdorf (8,4 Euro pro Quadratmeter), Murtal in der Steiermark (8,5 Euro pro Quadratmeter) sowie Lilienfeld in Niederösterreich (8,5 Euro pro Quadratmeter).“