Die Finanz

Infoschreiben von Netzbetreibern verunsichern Strom-Kunden

Foto von Pixabay: https://pixabay.com/de/photos/energiekrise-energiesparen-blackout-7493669/

Aktuell erhalten viele Stromkunden ein Schreiben, in dem darauf hingewiesen wird, dass ab dem 1. April 2024 kein laufender Stromvertrag mehr besteht. Dies führt zu Unsicherheit, ob der Strom abgestellt wird. 

Netzbetreiber wie die IBK und die TIWAG-Tochter TINETZ versenden derzeit Informationsschreiben an Stromkunden, deren Verträge mit dem jeweiligen Energielieferanten auslaufen. Darin werden Kunden über das Ende des Stromliefervertrages mit Ende März 2024 hingewiesen. Dies führt bei betroffenen Kunden zu Verunsicherung, ob der Strom ab dem 1. April abgestellt werden könnte.

Laut AK-Präsident Erwin Zangerl besteht kein Grund zur Verunsicherung. Es handle sich um reine Informationsschreiben, in denen die betroffenen Stromkunden darauf hingewiesen werden, dass sie nach Ablauf ihres Vertrages automatisch in die Grundversorgung fallen. Diese ist gesetzlich geregelt und verpflichtet Energieversorger dazu, Verbraucher mit Strom zu beliefern.

„Damit darf der Strom nicht abgeschaltet werden“, beruhigt AK Präsident Zangerl. In der Aussendung der AK Tirol heißt es weiter, dass Kunden im Netz der TINETZ automatisch die TIWAG als Grundversorger zugewiesen wird, für jene im Netz der IKB ist diese gleichzeitig der Grundversorger. Am Tarif ändert sich nichts. Derzeit sind die Tarife identisch mit jenen des Neuvertrages der TIWAG bzw. IKB für Privathaushalte. Wohnt ein TIWAG-Kunde aber im Netz eines regionalen Versorgers, ist dieser für die Grundversorgung zuständig. In diesem Fall kann der Tarif abweichen.

Die Arbeiterkammer Tirol empfiehlt, der Grundversorgung nicht zu widersprechen, da dies zur Folge hätte, dass der Strom mit 1. April 2024 tatsächlich abgeschaltet wird. Kunden der TIWAG und der IKB wird geraten, in den Neuvertrag zu wechseln. Durch gewährte Rabatte haben Kunden im Neuvertrag mit dem Produkt der TIWAG (comfort privat) bzw. dem Produkt der IKB (IKB-comfort-plus) einen günstigeren Arbeitspreis pro Kilowattstunde als im Altvertrag. Weiters empfiehlt die AK Tirol die Verwendung des Tarifkalkulators der E-Control Austria.

Bis zu 1.000 Euro: Rückzahlung wegen zu hoher Strompreise startet

Teilen:
Caroline Lechner
Caroline Lechner
Journalist, Redakteur und Herausgeber. E-Mail: [email protected]