Laut Statistik Austria lagen die monatlichen Durchschnittsmieten im vierten Quartal 2023 monatlich bei 9,5 Euro pro Quadratmeter und sind damit doppelt so hoch wie vor dem starken Inflationsschub.
Die hohen Mietpreise stellen für viele Österreicher eine extreme finanzielle Belastung dar. Ein Ende der hohen Wohnkosten ist nicht in Sicht. Das verdeutlichen die neuesten Zahlen der Statistik Austria, wonach die monatliche Durchschnittsmiete im vierten Quartal 2023 bei 9,5 Euro pro Monat lag. Ohne Betriebskosten beträgt die monatliche Durchschnittsmiete 7,1 Euro. Im Vergleich zum vierten Quartal des Vorjahres ist die Durchschnittsmiete mit Betriebskosten um 6,7 Prozent und ohne Betriebskosten um 7,6 Prozent gestiegen.
Ruth Becher, Wohnbausprecherin der SPÖ im Parlament, zeigt sich angesichts der von der Statistik Austria präsentierten Wohnkosten besorgt: „Die Zahlen der Statistik Austria bestätigen, was die arbeitende Bevölkerung täglich zu spüren bekommt. Wohnen ist in den letzten Jahren für viele unleistbar geworden. Heute ist jeder vierte Haushalt beim Wohnen an seiner finanziellen Belastungsgrenze. Die Regierung spricht zwar davon, die Lage zu verbessern, tut aber nichts dafür Wohnen leistbar zu machen.“
Mietpreisstopp gefordert
Becher weist auf die Forderung der SPÖ nach einem Mietenstopp bis 2026 mit einer anschließenden Deckelung bei zwei Prozent hin: „Das wäre eine Maßnahme, die sofort bei den Menschen ankommt und direkt in der Geldbörse spürbar ist. Den österreichischen Rekordmieten könnte so ein Riegel vorgeschoben werden.“
Als problematisch wird auch die Zunahme befristeter Mietverträge angesehen. Laut Statistik Austria die Anzahl befristeter Hauptmietwohnungen in den letzten zehn Jahren deutlich angestiegen. Während 2013 von den rund 1,5 Millionen Hauptmietwohnungen 18 Prozent befristet waren, ist es heute jede zweite Hauptmietwohnung befristet. „Wohnen ist ein Grundrecht. Trotzdem verkommt es für die Bevölkerung immer mehr zu einem Unsicherheitsfaktor. Menschen müssen zur Ruhe kommen können und sesshaft werden, anstatt alle drei Jahre umzuziehen. Die Regierung muss bei diesem Problem endlich aktiv werden“ fordert Becher.
Kritik an schwarz-grüner Wirtschaftspolitik
Auch SPÖ-Wirtschaftssprecher Christoph Matznetter äußert sich zu den präsentierten Zahlen der Statistik Austria und stellt der schwarz-grünen Regierung ein „vernichtendes Zeugnis“ aus. Die Wirtschaftsleistung 2023 liege nur knapp über jener von 2019, das BIP pro Kopf hingegen deutlich unter dem von 2019, heißt es in einer Aussendung des SPÖ-Parlamentsklubs. „Die ÖVP-Kanzler, -Finanz- und -Wirtschaftsminister der letzten Jahre haben den Wirtschaftsstandort nachhaltig geschädigt. Sie verantworten die höchste Teuerung in Westeuropa, ihr Nichtstun führte Österreichs Wachstum ins Minus“, so Matznetter.