UNOS – Unternehmerische Österreich starten eine parlamentarische Petition zur Abschaffung der Pflichtmitgliedschaft bei der Wirtschaftskammer.
Unternehmen in Österreich sind zur Mitgliedschaft bei der Wirtschaftskammer verpflichtet. UNOS – Unternehmerisches Österreich will diese Zwangsmitgliedschaft beenden. Dafür wird eine parlamentarische Aktion gestartet, bei der seit 12. März 2024 Unterschriften gegen den Kammerzwang für Unternehmer gesammelt werden. Wie UNOS in einer Aussendung berichten, ist das Ziel die Neugestaltung der unternehmerischen Interessensvertretung hin zu einer servicestarken Organisation auf freiwilliger Basis.
„Die Herausforderungen für Unternehmerinnen und Unternehmen waren in den vergangenen Jahren enorm und die Wirtschaftskammer hat bewiesen, dass sie dem nicht gewachsen ist“, kritisiert UNOS-Bundessprecher Michael Bernhard. „Anstatt in der Krise agil und flexibel zu agieren und die Unternehmerinnen und Unternehmer wirklich zu unterstützen, hat sie deren Interessen schlecht vertreten und sie per Mini-Beitragsreduktion mit Almosen abgespeist. Die Unternehmen hängen weiter am Gängelband der aufgeblasenen Wirtschaftskammerorganisation und ihrer abgehobenen Spitzenfunktionäre, die fast alle vom Wirtschaftsbund kommen“, kritisiert Bernhard. „Es wird Zeit diese Bänder durchzuschneiden!“
“Aufgeblähtes Wirtschaftskammer-Monster”: Kritik zu Kammernzwang
Im Rahmen einer Eventreihe sind UNOS seit September 2023 mit über 40 Workshops in ganz Österreich unterwegs gewesen. Dabei wurde auch die Meinung von Selbständigen eingeholt, die laut Bernhard von enormer Kritik geprägt war. „Dem aufgeblähten Wirtschaftskammer-Monster muss endlich die Luft ausgelassen werden. Wir brauchen eine moderne Interessensvertretung mit echtem Biss“, fordert der UNOS-Bundessprecher im Rahmen eines Pressegesprächs in Klagenfurt gemeinsam mit NEOS-Landessprecher Janos Juvan.
Laut Juvan passe das Preis-Leistungsverhältnis für die Pflichtmitgliedschaft nicht. „Wir haben Krisenjahre hinter uns und wirtschaftlich herausfordernde Zeiten vor uns. Allein unserer Wirtschaftskammer ist dazu bisher nicht viel eingefallen. Sie kassiert weiter Zwangsbeiträge von den Unternehmen und pumpt damit ihren ohnedies schon hohen Rücklagenberg auf Kosten der Selbstständigen weiter auf. Was wir in Kärnten und in Österreich brauchen ist eine Interessensvertretung, die tatsächlich für ihre Mitglieder eintritt, anstatt zum Selbstzweck ihrer eigenen Funktionäre zu agieren.“
Die Petition ist auf der UNOS-Webseite zu finden. Personen, die für eine Abschaffung der Pflichtmitgliedschaft für Unternehmen sind, können die Initiative ab sofort unterzeichnen.
