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Wohnbeihilfe: Massive Hürden bei Antragstellung

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Die Hürden bei der Antragstellung der Wohnbeihilfe sorgen für Kritik. Viele Menschen nehmen die Hilfe deshalb nicht in Anspruch.

Die Teuerung in Österreich stellt für viele Menschen in Österreich eine enorme Belastung dar. Auch die hohen Mieten sorgen dafür, dass nicht mehr viel Geld übrig bleibt. Die Wohnbeihilfe soll Menschen mit geringem Einkommen finanziell entlasten. Doch die Zahl der Anträge ist in Oberösterreich rückläufig.

Wie die AK Oberösterreich berichtet, sinkt die Zahl der Antragsteller. Laut einer Studie des Zentrums für Europäische Wohlfahrtspolitik, stellt rund ein Drittel der Haushalte, die Anspruch auf Wohnbeihilfe hätten, keinen Antrag. Den Grund dafür sieht die AK in der mangelnden Kundenfreundlichkeit bei der Antragstellung. Kritisiert wird, dass es beim Amt der OÖ Landesregierung nicht möglich ist, den Antrag online zu stellen.

“Was bei der Arbeitnehmerveranlagung seit vielen Jahren möglich und selbst beim Energiezuschuss des Landes OÖ gelebte Praxis ist, funktioniert bei der Wohnbeihilfe immer noch nicht. Anträge können zwar per E-Mail geschickt werden, eine echte digitale und kundenfreundliche Lösung sieht jedoch anders aus”, so AK-Präsident Andres Stangl.

AK fordert Zugang zeitgemäß zu reformieren

In anderen Bundesländern, wie in Wien, Tirol, Kärnten, der Steiermark und dem Burgenland ist eine digitale Antragstellung bereits möglich. Massive Hürden bei der Beantragung der Wohnbeihilfe bestehen in Oberösterreich aber nicht wie vor. Es fehlt nicht nur ein Online-Tool für die Antragstellung, sondern es müssen auch noch bis zu 17 verschiedene Unterlagen beigelegt werden.

Die AK fordert eine digitale Antragsmöglichkeit und eine Reduktion der Zahl der einzureichenden Unterlagen. Ein Chatbot-System soll die Menschen durch den Antragsprozess führen. Dies könnte auch hilfreich sein, um nur die konkret benötigten Unterlagen anzufordern und mit Zustimmung des Antragstellers externe Informationssysteme, wie zum Beispiel das Zentrale Melderegister, zu nutzen.

 

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Caroline Lechner
Caroline Lechner
Journalist, Redakteur und Herausgeber. E-Mail: [email protected]