Durch die hohen Ausgaben für Wohnen, Energie und Lebensmittel bleibt den Österreichern immer weniger im Börserl.
Die Teuerung hat Österreich weiterhin fest im Griff und immer mehr Menschen geraten in finanzielle Schwierigkeiten. Das zeigen aktuelle Daten der Statistik Austria. So kam im ersten Quartal 2024 mehr als ein Drittel (35 Prozent) der erwachsenen Bevölkerung zwischen 18 und 74 Jahren mit ihrem Einkommen schlechter aus als im Vorjahr. Bei den von Arbeitslosigkeit betroffenen Familien ist es fast die Hälfte (46 Prozent). AK-Präsident Andreas Stangl fordert: Die Politik muss endlich nachhaltige Maßnahmen setzen, um das Leben leistbar zu machen.
Höhere Ausgaben für Wohnen und Lebensmittel
Dass immer mehr Menschen mit ihrem Einkommen schlechter auskommen, liegt vor allem an den steigenden Ausgaben für Wohnen, Energie und Lebensmittel. Wie die AK Oberösterreich in einer Aussendung informiert, muss sich die Hälfte der Betroffenen bei Lebensmitteln, Kleidung und anderen Gütern einschränken.
Zwar ist das Haushaltseinkommen für knapp die Hälfte der österreichischen Bevölkerung gestiegen, z.B. aufgrund von Lohn- und Gehaltserhöhungen, aber 22% dieser Personen kommen mit ihrem Einkommen schlechter aus als vor einem Jahr. Von den Personen, deren Haushaltseinkommen gesunken ist, kommen fast drei Viertel schlechter aus als im Vorjahr.
AK-Forderungen
Angesichts dieser erschreckenden Zahlen fordert die AK Oberösterreich eine Mietpreisbremse. Kaltmieten sollen nur einmal im Jahr um maximal zwei Prozent erhöht werden dürfen. Weiters spricht sich die AK für die Einführung eines Wohnbonus in der Höhe von zehn Prozent der Wohnkosten bis maximal 800 Euro für alle Arbeitnehmer aus. Gefordert wird auch ein Energiepreis-Deckel und das Nutzen des dritten Drittels der abgeschafften kalten Progression für jene Arbeitnehmer mit niedrigen oder mittleren Einkommen.
Abschaffung der kalten Progression: Steuern & und Entlastungen ab 2025