Der Wirtschaftsbund Stellenmonitor verzeichnet im März einen Anstieg der offenen Stellen. Bereits im Februar waren es 178.541 offene Stellen.
Die Zahl der offenen Stellen steigt weiter an. Waren es im Februar 2024 noch 178.541, so sind es im März bereits 184.811. Wie der Wirtschaftsbund in einer Aussendung mitteilt, setzt sich damit der langfristige Trend nach den konjunkturellen Rückgängen im vierten Quartal 2023 und im Jänner 2024 wieder fort.
Einen besonders starken Anstieg beim Arbeitskräftebedarf gab es in der Tourismusbranche, im Gastgewerbe und in der Freizeitbranche mit einem Plus von 15,5 Prozent. Auch in den Branchen Textil, Bekleidung, Mode und Leder (+11,8 Prozent) sowie Wissenschaft, Bildung, Forschung und Entwicklung (+7,4 Prozent) wird ein starker Anstieg verzeichnet. Saisonbedingt stieg die Anzahl offener Stellen auch in der schwächelnden Baubranche zum Vormonat zusätzlichen um 3,9 Prozent an.
Österreich hat höchsten Arbeitskräftemangel in Europa
Arbeitskräftemangel und hohe Lohnkosten gefährden zunehmend den Wirtschaftsstandort Österreich. „Laut Eurostat leidet Österreich unter dem höchsten Arbeitskräftemangel in Europa. Die Situation setzt nicht nur unsere heimische Wirtschaft unter Druck, sondern auch unser Sozialsystem. Der gefährliche Mix aus Arbeitskräftemangel und hohen Lohnkosten gefährdet immer stärker unseren Standort. Wir müssen alles daransetzen, damit es nicht zu einer Abwanderungswelle der Unternehmen kommt. Denn gehen die Unternehmen, geht die Arbeit“, zeigt sich WB-Generalsekretär Abg.z.Nr. Kurt Egger besorgt.
Senkung der Lohnnebenkosten als Teil der Lösung
„Die von Bundeskanzler Karl Nehammer präsentierten Maßnahmen in seinem Österreichplan sind essenziell zur Attraktivierung von Arbeit und zur nachhaltigen Unterstützung unserer heimischen Betriebe. Besonders die Senkung der Lohnnebenkosten wertet den Faktor Arbeit wieder auf und entlastet Arbeitnehmer und Arbeitgeber gleichermaßen. In Kombination mit zahlreichen effektiven Maßnahmen wie steuerfreien Überstunden oder die Attraktivierung von Arbeit im Alter – alles langjährige Forderungen des Wirtschaftsbunds – wird jeder, der mehr Leistung erbringt, gerechter entlohnt und die heimische Wirtschaft langfristig gestärkt“, so Egger abschließend.