Immer mehr Menschen geben weniger für nachgefragte Produkte in den Apotheken aus. Das zeigen die Verkaufszahlen der größten Apothekergruppe für das Jahr 2023.
Die Teuerung hat das Land fest im Griff und zwingt die Österreicher zum Sparen. Immer weniger geben dabei Geld für Medikamente aus. Ersichtlich wird dies durch die kumulierten Verkaufszahlen 2023 der größten Apothekergruppe Österreichs.
Österreicher sparen bei Erkältungsmitteln
Erschreckend ist, dass sich viele Österreicher nur mehr das Allernötigste für die Gesundheit leisten können. Das geht auch aus persönlichen Gesprächen der Apotheker mit Kunden hervor. Ansonsten sehr stark nachgefragte Produkte wie Husten- und Erkältungsmittel, Schmerzmittel oder Produkte für den Verdauungstrakt werden weniger gekauft. Wie die Verkaufszahlen zeigen, liegen die Umsatzzuwächse jeweils um 2 bis 4 Prozentpunkte unter der Teuerung. Mittel gegen Reisekrankheiten boomen hingegen mit einem Plus von 18 Prozent, was auf eine anhaltende Reiselust der Österreicher unterstreicht.
Dass die Österreicher gesünder wurden und nun weniger Medikamente brauchen, lässt sich aus dieser Entwicklung nicht schließen. Es deutet darauf hin, dass immer mehr Menschen bei der Gesundheit zu sparen. “Sollte dieser Trend 2024 anhalten oder sich gar verstärken, wäre dies mit Sicherheit ein Alarmzeichen für unser Gesundheitssystem, das sich ja als solidarisch und unabhängig vom Einkommen definiert”, resümiert Martin R. Geisler, Generalsekretär der ApoLife Apothekergruppe in einer APA OTS-Aussendung.