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Mehr Geld, mehr Freizeit: Neuer Kollektivvertrag bei McDonald’s Österreich

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Gute Nachrichten für McDonald’s-Mitarbeitende in Österreich: Ein neuer Kollektivvertrag bringt mehr Geld, zusätzliche Urlaubstage und bessere Arbeitsbedingungen.

Ein starkes Signal für die Systemgastronomie

Die Systemgastronomie steht oft in der Kritik, wenn es um Arbeitsbedingungen geht – doch jetzt sorgt McDonald’s Österreich mit einem eigenen, modernisierten Kollektivvertrag für positive Schlagzeilen. Mehr Lohn, bessere Freizeitregelungen und gerechtere Teilzeitmodelle: Rund 9.600 Mitarbeiter in Österreichs McDonald’s-Restaurants profitieren von einem umfassenden Maßnahmenpaket, das in enger Zusammenarbeit mit den Gewerkschaften vida und GPA erarbeitet wurde.

Wie die Gewerkschaft vida in einer Aussendung bestätigt, wurden die Verhandlungen am 12. Mai 2025 erfolgreich abgeschlossen. Der neue Kollektivvertrag ist ein Meilenstein – nicht nur für die Beschäftigten, sondern auch für die gesamte Branche.

Mehr Geld für Mitarbeiter und Lehrlinge

Im Zentrum der Neuerungen steht eine Lohnerhöhung von 3,9 Prozent für alle Beschäftigten. Für Lehrlinge fällt der Anstieg mit durchschnittlich 4,1 Prozent sogar noch etwas höher aus – ein starkes Signal für den Nachwuchs im Unternehmen. Diese Anpassungen gelten ab sofort und sollen die Kaufkraft der Mitarbeitenden stärken – gerade in Zeiten hoher Inflation.

Mehr Urlaub – früher als gesetzlich vorgesehen

Ein echtes Plus: Der neue Kollektivvertrag sieht zusätzliche Urlaubstage ab 6 Jahren Betriebszugehörigkeit vor – und bereits ab 15 Jahren gibt es eine ganze Urlaubswoche extra. Damit geht McDonald’s deutlich über die gesetzlichen Mindestregelungen hinaus, die fünf zusätzliche Urlaubstage erst ab 25 Jahren Zugehörigkeit vorsehen.

DienstjahreZusätzliche Urlaubstage
ab 6 Jahren+1 Tag
ab 9 Jahren+2 Tage
ab 12 Jahren+3 Tage
ab 15 Jahren+5 Tage

Fairness für Teilzeitkräfte und Langzeit-Mitarbeiter

Der neue Vertrag schafft auch mehr Gerechtigkeit bei Teilzeitverträgen. Wer regelmäßig mehr als 20 % über der vereinbarten Arbeitszeit liegt, hat künftig das Recht auf eine Vollzeitstelle.

Auch langjährige Mitarbeitende profitieren doppelt: Die Vordienstzeitenanrechnung sorgt dafür, dass alle bisherigen Beschäftigungszeiten – auch aus anderen McDonald’s-Filialen oder Systemgastronomie-Betrieben – angerechnet werden.

Ein weiteres Novum: Beschäftigte in Elternteilzeit erhalten Jubiläumsgelder künftig auf Basis des Beschäftigungsausmaßes vor der Teilzeit – ein klares Zeichen für mehr Familienfreundlichkeit.

Stimmen aus dem Unternehmen und der Gewerkschaft

Eva Eberhart, Fachbereichsvorsitzende Tourismus bei der Gewerkschaft vida, zeigt sich erfreut:

„Mit diesem Kollektivvertrag zeigen wir, dass Sozialpartnerschaft in der Systemgastronomie funktionieren kann. Er bringt konkrete Entlastung, mehr Fairness und Perspektiven für die Beschäftigten“

Auch McDonald’s Österreich betont den partnerschaftlichen Zugang. Karin Probst, Personalchefin, sagt:

„Wir sind sehr stolz auf unseren eigenen Kollektivvertrag, durch welchen gezielte Verbesserungen für alle unsere 9.600 Mitarbeiter:innen erreicht werden konnten. Dadurch tragen wir unserem Bestreben, besonders attraktive und zeitgemäße Arbeitsbedingungen bieten zu können, Rechnung.“

Mehr als nur Lohnerhöhung – ein starkes Gesamtpaket

Mit dem neuen Kollektivvertrag beweist McDonald’s Österreich, dass soziale Verantwortung und wirtschaftlicher Erfolg kein Widerspruch sein müssen. Die Maßnahmen bringen echte Verbesserungen – sowohl finanziell als auch im Arbeitsalltag – und setzen neue Maßstäbe für die Systemgastronomie in Österreich.

Wer bei McDonald’s arbeitet, darf sich jetzt über ein spürbares Plus an Wertschätzung, Freizeit und Planbarkeit freuen. Ein starkes Signal – nicht nur für die 9.600 Betroffenen, sondern für die gesamte Branche.

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Caroline Lechner
Caroline Lechner
Journalist, Redakteur und Herausgeber. E-Mail: [email protected]